18 März 2011

Pennen verboten: Bundesliga spielt Reise nach Jerusalem!

Das, was derzeit in der Bundesliga passiert, ist wie die "Reise nach Jerusalem". Wer am längsten pennt, der steht am Ende ohne Trainerstuhl da. Magath (Foto: dpa) kündigt auf Schalke und wird heute als Trainer und Geschäftsführer in Wolfsburg vorgestellt. Rangnick übernimmt den Schleudersitz bei den Knappen. Heynckes wechselt wahrscheinlich nach München. Die Leverkusener haben bereits einen Plan B. Der heißt wohl Robin Dutt und kommt aus Freiburg. Und weitere Stühle werden vielleicht demnächst in Frankfurt und Kaiserslautern frei. Vielleicht sollte man langsam eine Tipprunde starten. Wer ist nächste Saison wo Trainer? Hätte sicher höchsten Unterhaltungswert ...

Weniger unterhaltsam war die internationale Performance der deutschen Clubs. Bayern scheidet dermaßen unnötig gegen Inter Mailand aus der Champions League aus, dass es einem fast Leid tut. Und nun beschimpfen sie sich auch noch gegenseitig. Robben spricht der Abwehr die internationale Klasse ab, Lahm beschwert sich über die schlechte Chancenverwertung in der Offensive. Recht haben sie beide. Schon sehr erstaunlich, dass die Münchener einen Lucio haben ziehen lassen - und zwar ausgerechnet zu Inter Mailand. Seltsam emotionslos verabschiedete sich Bayer Leverkusen aus der Europa League (1:2 gegen Villareal). Auch Ballack konnte erneut keine Akzente setzen. Nun ist Schalke die einzige Mannschaft, die noch international spielt.

Die Bundesligatabelle ist derzeit genauso verrückt wie das Trainerkarussel. Die halbe Liga kann noch locker absteigen. Zwischen Platz 18 (Gladbach) und Platz 10 (Schalke) liegen gerade mal zehn Punkte. Und sechs dieser Clubs spielen an diesem Wochenende direkt gegeneinander: Gladbach gegen Lautern, Frankfurt gegen St. Pauli und Stuttgart gegen Wolfsburg. Wahnsinn, was für ein Thriller! Die Bayern haben gute Chancen gegen Freiburg wieder in die Spur zu finden. Dutts bisher so bärenstarkes Team schwächelt und hat seine letzten drei Partien allesamt verloren. Das Spitzenspiel heißt Dortmund gegen Mainz.

Tolle Spiele und Siege wünscht

Carl-Eduard Meyer

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