08 April 2011

Zeit der Fußball-Wunder: Schalke, Gladbach und St. Pauli

Wird in Gelsenkirchen eigentlich immer noch gefeiert? Nach dem Wunder von Mailand (Bild: dpa) kann es für Schalke eigentlich fast egal sein, wie es in der Liga weitergeht. Noch ein paar Freizeit-Kicks im so genannten Niemandsland der Tabelle und dazu die totale Fokussierung auf Pokal und Champions League. So hat es Werder vor zwei Jahren auch gemacht. Immerhin kam ein Titel dabei heraus. Die nächsten Gegner heißen Duisburg (Pokalfinale) und wahrscheinlich Manchester United (Champions League). Ein paar Wunder mehr werden also noch notwendig sein, um der gequälten Schalker Seele endlich mal eine Trophäe zu bescheren.

Auf St. Pauli gehen in diesen Tagen leise die Bundesliga-Lichter langsam aus. Nach dem dämlichen Bierbecher-Wurf ist ein Geisterspiel gegen Werder sehr wahrscheinlich. Seltsam, nach dem historischen Derby-Sieg gegen den HSV waren die Braun-Weißen noch das beste Rückrunden-Team. Danach gab's nur Klatschen. St. Pauli bleibt letztlich keine Wahl: Strafe akzeptieren, sich auf die nächsten Spiele konzentrieren, kämpfen, rackern und an Wunder glauben. Manchmal hilft das ja. Ich würde es dem sympathischen Stanislawski-Team jedenfalls wünschen.

Heute Abend eröffnen Frankfurt und Werder den Bundesliga-Reigen. Daums erstes Heimspiel. Wer da drei Punkte holt, kann das Thema Abstieg so gut wie abhaken. Munter gehts am Samstag weiter. Magath reist mit seinen Wölfen an die alte Wirkungsstätte Gelsenkirchen. Im Süd-Derby begrüßt der 1. FC Nürnberg den FC Bayern München. Beim FCB gibt's schon wieder Ärger. Diesmal nicht mit dem Trainer, sondern mit den eigenen Fans. Absurd. Haben die keine anderen Sorgen? Am Sonntag dann kommt es zum rheinischen Derby Gladbach gegen Köln. Die Fohlen können schonmal die Abschiedsgrüße aus der Liga formulieren. Es sei denn, es wartet mal wieder ein Fußball-Wunder auf uns ...

Tore, Siege und das ein oder andere Fußball-Wunder wünscht

Carl-Eduard Meyer

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