31 Januar 2014

Krise total: Beim HSV geht's abwärts

Für einen Verein gab's diese Woche so richtig auf die Mütze: Für den HSV (Foto: dpa). Der Verein mit der Raute, der sich aufgrund phänomenaler Erfolge Anfang der Achtziger immer noch zu den Großen der Liga zählt, steht mit dem Rücken zur Wand. Nach der schlappen 0:3-Vorstellung gegen Schalke stehen die Rothosen auf dem Relegationsplatz. Trainer van Maarwijk muss sich für Heimreisen und freie Tage rechtfertigen. Klare Signale, dass sich alle beim HSV für den Verein zerreissen, sehen anders aus. Verärgerung, Frust und Erfolglosigkeit sind eine unheilvolle Mischung. Bitte aufwachen, HSV! Der Norden braucht einen starken und gesunden Bundesligaverein. Das ist extrem wichtig für die Stadt und die Region. Von der Idee, sich in Liga Zwei zu gesunden, halte ich nichts. Das kann ein mächtiger Schuss in den Ofen werden. Siehe zum Beispiel München 1860.

Auch in Dortmund läuft es alles andere als rund. Krampfig und uninspiriert trat der BVB gegen Augsburg an. Was ist da bloß los? Jetzt ist auch noch Kuba für den Rest der Saison außer Gefecht. Zwar hat Klopp bereits Ersatz verpflichtet, aber die Probleme liegen wesentlich tiefer. Der junge Serbe Milos Jojic (21) von Partizan Belgrad scheint ein vielversprechender Mittelfeld-Allrounder zu sein, aber ein Heilsbringer ist er nicht. Was Klopp und der BVB tun müssen, klingt so einfach, ist aber wahnsinnig schwer: Der Verein braucht diesen Hunger, diesen unglaublichen Spaß am Spiel zurück, um wieder den gewohnten (und erfolgreichen) Hochgeschwindigkeits-Fußball zu bieten. Hoffentlich wird das Frustpotenzial bei Schwarz-Gelb nicht noch größer. Ein gewisses Gegengewicht zum FC Bayern ist für die komplette Liga wichtig!

So, und nun ab aufs Spielfeld! Heute Abend kann sich der BVB in Braunschweig ein Erfolgserlebnis holen. Wenn man nicht beim Schlusslicht gewinnt, wo denn dann? Unser zweites Sorgenkind, der HSV, reist nach Hoffenheim. Nicht eben ein Wunschgegner. Im Hinspiel gab's zu Hause eine deftige 1:5-Klatsche. Bayern empfängt am Sonntag Frankfurt. Gähn ... . So langsam wird's mit den Super-Bayern wirklich etwas langweilig. Tolles Verfolger-Match am Samstag: Schalke gegen Wolfsburg. Draxler geht nun doch nicht zu Arsenal. Gut für die Knappen! Werder spielt in Augsburg, Gladbach in Hannover.

Tore satt und viel Erfolg für Ihre Teams wünscht Ihnen

Carl-Eduard Meyer

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