30 April 2010

Was für ein bitterer Abend!

Was für ein bitterer Abend für den HSV! Zum zweiten Mal in Folge war im Europacup Endstation im Halbfinale. Wenn am 12. Mai im eigenen Stadion der Pott übergeben wird, dürfen die Hamburger nur Spalier stehen. Dabei war nach Petric' Traumtor gestern alles möglich, aber auch Ricardo Muniz ist kein Wunderheiler. Drei Tage waren einfach zu kurz, um das angeknackste Selbstbewusstsein der Truppe wieder zu reparieren (Foto: dpa).

Trotz der Pleite des HSV haben die deutschen Klubs international ein tolle Saison gespielt und das Ansehen der Bundesliga kräftig aufpoliert. Platz Eins im UEFA-Ranking für die aktuelle Saison gab es schon lange nicht mehr und wenn die Bayern tatsächlich die Champions League gewinnen, können sich schon in der nächsten Saison wieder vier Bundesliga-Klubs für die
Königsklasse qualifizieren! Wirklich beeindruckend, wie souverän die Münchener die Hürde in Lyon genommen und ihren Gegner dabei phasenweise vorgeführt haben. Einen Olic in dieser Form hätte der HSV gestern gut gebrauchen können. Ich bin mir sicher, dass van Gaal auch im Finale die richtige Taktik gegen seinen ehemaligen Assistenten Mourinho findet.

Erstmal gilt es aber, die Konzentration nicht auf Mailand, sondern auf Bochum zu richten. Nicht einfach, aber auch der vierte Bochumer Trainer in dieser Saison wird wohl nicht verhindern können, dass sich seine Mannschaft in München eine Klatsche abholt. Deutlich schwerer haben es da die Schalker im Spitzenspiel gegen Werder. Die Grün-Weißen sind in Topform und wollen
Magaths Truppe in die Champions League begleiten. Auch wenn es mir für Schalke leid tut, aber Werder wird die Königsblauen am Samstag aus allen Meisterschaftsträumen reißen. Ein Abschiedsspiel wird es wohl für Kevin Kuranyi. Wer freiwillig die Champions League gegen russisches Mittelmaß eintauscht, muss schon ein ordentliches "Schmerzensgeld" dafür bekommen ...

Hochspannung ist auch im Kampf um den Klassenerhalt angesagt. Die Hertha kämpft in Leverkusen um ihre nun wirklich allerletzte Chance. Sieg oder Abstieg heißt es für die Mannschaft von Friedhelm Funkel. Punkten muss auch Hannover im Heimspiel gegen Gladbach. Dafür sollten sich die 96er aber nicht wieder drei Eigentore wie im Hinspiel erlauben. Die Nürnberger setzen vor allem darauf, dass es der HSV nicht so schnell schafft, die große
Enttäuschung wegzustecken und sich körperlich und mental angeschlagen präsentiert. Ich bin gespannt, ob die Hamburger einen ordentlichen Saisonausklang hinbekommen, nachdem alle Ziele verfehlt wurden. Die besten Karten im Abstiegskampf hat derzeit die einzige Mannschaft die dort unten ohne Trainerwechsel ausgekommen ist. Für Freiburg zahlt es sich jetzt aus,
dass man Ruhe bewahrt hat. Ein Sieg bei den geretteten Kölnern könnte schon den Klassenerhalt bedeuten.

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Einen spannenden Spieltag wünscht

Carl-Eduard Meyer

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