24 April 2009

Tim Wiese Superstar!

Nach diesem großartigen Pokal-Abend am Mittwoch in Hamburg ist es schwer, sich wieder auf die anstehenden Ereignisse in der Bundesliga zu konzentrieren. So eine Weltklasseleistung wie Tim Wieses gehaltene Elfmeter gehören zu den ganz großen Fußball-Momenten, die noch Tage lang nachwirken. Aber trotz seiner Extraklasse ist Werders gebräunter und gut frisierter Torhüter bisher über Bremens Stadtgrenze hinaus kein großer Sympathieträger, sondern pflegt fleißig sein Image als Sprücheklopfer und Kraftmeier. Das passt natürlich nicht zu Jogi Löws Kuschelphilosophie. Im Elfmeterkrimi vom Mittwoch hat Wiese jedenfalls kräftig gepunktet beim Bundestrainer.

Der HSV steht dagegen erstmal ziemlich ratlos da. Unerklärlich, warum die Hamburger im Pokal-Halbfinale so saft- und kraftlos auftraten. Schließlich war's das wichtigste Spiel dieser Saison! Werder ist erstmal psychologisch im Vorteil für die nächsten drei Partien dieser norddeutschen Festwochen. Nun ist Jol gefragt, wieder für Selbstvertrauen in seinen Reihen zu sorgen. Dass ausgerechnet Knipser Mladen Petric die Duelle mit Werder verletzt von der Tribüne aus verfolgen muss, macht die Sache nicht leichter für ihn. Und morgen muss der HSV auch noch nach Dortmund, wo Klopps Truppe momentan so richtig in Fahrt ist.

Auch Werder steht am Samstag schon wieder auf dem Platz. Gegen Bochum. Auch eine gewisse Herausforderung, denn die Nobodies aus dem Ruhrpott gehören völlig überraschend zu den besten Teams der Rückrunde. Das Schlagerspiel findet allerdings in München statt, wo Schalke zu Gast ist. Die Bayern kündigen jetzt vollmundig an "zu kämpfen wie noch nie". Kann man ja auch langsam mal mit anfangen am 29. Spieltag. Schalke marschiert nach dem Rutten-Rauswurf konsequent in Richtung UEFA-Cup-Plätze. Hätte ich auch nicht erwartet. Wolfsburg darf am Sonntag in Cottbus weiter punkten. Hertha will in Hoffenheim die kleine Hoffnung am Leben erhalten, nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder einen Titel zu gewinnen.

Hochspannung und tolle Spiele wünscht

Carl-Eduard Meyer

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