19 August 2011

Schalker Stolperstein: Adieu Euro-League-Millionen?

Ja, ja, wenn wichtige Weichen für die Saison gestellt werden, dann braucht man starke Nerven. So wie jetzt. Für Bayern, Schalke und Hannover entscheidet sich, ob sie international dabei sind oder nicht. Die Münchener (2:0 gegen Zürich) haben sich routiniert, aber uninspiriert der Pflichtaufgabe gestellt. Die 96er (2:1 gegen Sevilla) zeigten hingegen eindrucksvoll, warum sie derzeit in der Liga ganz oben mitspielen. Stark! Nur Schalke ist in Finnland mal wieder derbe auf die Nase gefallen (Foto: dpa). Nach dem 0:2 gegen Helsinki kann man schon fast sagen: Tschüss, liebe Europa-League-Millionen! Die Königsblauen müssen endlich Konstanz zeigen, wenn sie diese Saison etwas reißen wollen.

Lustig mal wieder, was in der bayerischen Landeshauptstadt für Diskussionen geführt werden. Kahn stichelt gegen Lahm und Schweinsteiger ("Keine Leader!"), beide keilen verbal zurück und jetzt fragt man sich auch noch, ob Uli Hoeneß nun tatsächlich in der Halbzeitpause des Zürich-Spiels in der Kabine war, um eine Brandrede zu halten, oder nicht. Vordergründig kann man das als Luxusprobleme abtun, aber letztendlich zeigt es, dass der Druck enorm ist, in Bundesliga oder Champions League wieder Titel zu holen. Lob jedenfalls an Jupp Heynckes, der das ganze Theater durch seine ruhige und überlegte Art nicht noch zusätzlich anheizt.

Und was bringt uns die Liga am Wochenende? Vielleicht schon heute Abend ein Wiedersehen mit Ex-Nationalspieler Hitzlsperger, der jetzt das grüne Leibchen der Wölfe trägt. Magaths Truppe muss gegen die gut gestarteten Gladbacher antreten. Dortmund will oben dran bleiben und hat Nürnberg zu Gast. Ob die 0:1-Niederlage des Meisters in Hoffenheim Spuren hinterlassen hat, werden wir sehen. Außerdem steht das feine Nord-Süd-Duell FCB gegen HSV auf dem Plan. Alles andere als ein Sieg der Bayern gegen die komplett verunsicherten und desorientierten Hanseaten wäre eine riesen Überraschung. Werder empfängt Freiburg, Schalke will in Mainz Wiedergutmachung betreiben.

Einen packenden Spieltag wünscht

Carl-Eduard Meyer

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