10 April 2012

UM DIE VORHERRSCHAFT IM DEUTSCHEN FUSSBALL

Nicht vergessen: Schon heute Abend geht die Bundesliga in die nächste Runde. Der aktuelle Spieltag steht komplett im Zeichen des absoluten Spitzenspiels zwischen Dortmund und dem FC Bayern. Die Münchener sind mittlerweile auf drei Punkte an den amtierenden Meister herangerückt. Nehmen die Roten die drei Punkte mit an die Isar, dann heißt der neue Tabellenführer FC Bayern München. Gomez und Co. haben die bessere Tordifferenz. Mehr Spannung geht nicht! Trotzdem sollten alle endlich aufhören damit, dass wir morgen Abend das "Endspiel um die Meisterschaft" sehen. Das ist Quatsch und ziemlich respektlos gegenüber den Gegnern der letzten Spieltage.

Soweit die zahlenmäßige Ausgangslage. Genauso wichtig ist die psychische Bedeutung des Spiels - und zwar über die aktuelle Spielzeit hinaus. Wer gewinnt, der wird für sich reklamieren, die unumstrittene Nummer Eins im deutschen Fußball zu sein. Die Bayern müssen ihr angekratztes Ego dringend aufpolieren und den Emporkömmling aus Dortmund in die Schranken weisen. Klopp hingegen will die Chance nutzen, mit seinem BVB endlich als anerkannter gleichberechtigter deutscher Top-Verein zu gelten. Wie heißt es so schön? Nach oben kommen ist einfach, an der Spitze bleiben umso schwerer. Klopp hat noch viel vor mit Dortmund. Rücksicht und Mitgefühl für den FCB gehören aber sicher nicht dazu.

Aber auch die übrigen Partien des 30. Spieltages bieten jede Menge Zündstoff. Krisen-Werder hat Krisen-Gladbach zu Gast. Bei beiden Truppen zeigt die Formkurve zum Saisonende krass nach unten. Werder muss die Europa League erreichen, um nicht im nächsten Jahr durchgereicht zu werden. Gladbach hat die Tuchfühlung zur Tabellenspitze verloren. Ab Platz elf kämpfen alle gegen den Abstieg. Auch Mainz ist mit 33 Punkten wieder mit dabei. Das Duell mit Köln (16. Platz, 29 Punkte) ist für Tuchel richtungsweisend. Auch bei Hertha (17.) gegen Freiburg (13.) geht's langsam um Alles oder Nichts. Der HSV (14.) reist nach Hoffenheim.

Ein packendes Topspiel und spannenden Abstiegskampf wünscht


Carl-Eduard Meyer

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