28 März 2014

Bayern: Satt macht die Münchener nur das Doppel-Triple

Eine seltsame Fußballwoche liegt hinter uns. Der deutsche Meister steht fest. Glückwunsch an die Münchener. Noch nie hat es ein Team so sehr verdient, sich Deutscher Meister zu nennen. Zumindest aus einem streng mathematischen Blickwinkel betrachtet. Man muss allerdings nüchtern feststellen: Der Meistertitel war von vornherein eingepreist. Kein großer Jubel, Normalität eben (Bild: dpa). Die Ziele sind ehrgeiziger. Das Triple soll erstmals in der gesamten Fußballgeschichte verteidigt werden. Erst dann sind sie satt in München. Anschließend kann es ja dann eigentlich nur noch abwärts gehen. Der Spannung in der Liga würd'e das gut tun. Ich denke gerne zurück an spektakuläre Last-Minute-Entscheidungen (2001 inklusive Meisterschaft der Herzen) und an Überraschungssieger wie Wolfsburg 2009 oder Stuttgart 2007.

Anderes Thema: Die deutschen Clubs haben sich gegen die Torlinientechnik entschieden. Schade. Fußball ist eben konservativ und das ist ja prinzipiell auch gut so. Aber sinnvolle Innovationen sollten nicht aus Angst vor Veränderungen gestoppt werden. Wenn es ums Geld geht, ist man ja auch bereit, Neues auszuprobieren. Die Winter-WM in Katar oder die neue Nations League sind der beste Beweis. Aber mal ehrlich: Wer braucht heute noch Phantomtore mit anschließender Rudelbildung? Die Torlinientechnik hätte uns alle voran gebracht. Ich meine: Chance vertan.

Heute Abend geht der megaspannende Abstiegskampf in die nächste Runde. Meine Bremer reisen aber erst am Sonntag zum kleinen Nordderby nach Hannover. Werder verkündete diese Woche den Abschied von Aaron Hunt zum Saisonende. Unter den Fans gilt er als der einzige Profi im Kader, der überdurchschnittlich begabt ist. Der letzte seiner Art. Gelingt Werder der Klassenerhalt, muss der Verein sich (schon wieder) komplett neu erfinden. Der HSV tritt in Gladbach an. Lasogga ist wieder fit. Hoffnung für den Dino. Stuttgart spielt zu Hause gegen den BVB. Bisher hat sich unter Stevens noch nicht viel gebessert. Im Gegenteil. Mittlerweile rangieren die Schwaben auf einem direkten Abstiegsplatz. Freiburg spielt gegen den direkten Konkurrenten Nürnberg. Und der frisch gebackene Deutsche Meister? Der hat ein Trainingsspiel zu Hause gegen Hoffenheim. Zur Vorbereitung auf die Triple-Verteidigung. Na denn ...

Tolle Tore und tolle Spiele wünscht

Carl-Eduard Meyer

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