14 März 2014

Hoeneß-Affäre: Endlich klares Zeichen gesetzt. Und nun lasst ihn auch in Ruhe!

Diese Woche gibt's nur ein Thema: Uli Hoeneß (Foto: dpa). Den Knast hat er heute akzeptiert, ohne Wenn und Aber. Es wurde aber auch höchste Zeit für ein klares Zeichen. Nach der Salamitaktik der letzten Tage, als die hinterzogenen Millionen Stück für Stück ans Tageslicht krochen, brauchte die Ikone Hoeneß einen spektakulären Cut, um mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen. Von Montag bis Mittwoch gab der Bayern-Manager ein erbärmliches Bild ab. Alle forderten seinen Kopf. Nun ist plötzlich der Respekt da. Die Öffentlichkeit ist sehr sensibel für passende Gesten. Hoeneß hat das richtige Zeichen gesetzt. Häme oder gar Schadenfreude verbieten sich. Lasst ihn nun in Ruhe. Der Gang in den Kerker ist für einen Jet-Set-Mann und Vielflieger Strafe genug. Und das Geld nachzahlen mit Zins und Zinseszins muss er ja auch noch. Hoffen wir nur, dass die Staatsanwaltschaft nicht noch in Revision geht. Genug Porzellan ist zerbrochen.

Viel Porzellan ist auch in Stuttgart zu Bruch gegangen. Eine schier endlose Serie der Erfolglosigkeit und Wut schäumende Fans auf dem Stadionzaun. Jung-Trainer Schneider war nicht mehr zu halten. Es war bereits die zweite Trainerentlassung für die Schwaben in dieser Saison. Nun soll der alte Haudegen Huub Stevens den frustrierten Stuttgart-Profis Beine machen, um genug Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Wahrscheinlich wird es funktionieren. Stevens hat genug Standing, um kurzfristig ein paar Spiele zu gewinnen. (Bitte aber nicht am Samstag gegen Werder ...) Ob der "Knurrer von Kerkrade" aber der Richtige ist, um langfristig eine junge, spielstarke Mannschaft aufzubauen, wage ich zu bezweifeln.

Was liegt noch an an diesem 25. Spieltag in der Bundesliga? Wie schon in den letzten Wochen ist der Abstiegskampf das eigentliche Highlight. Oben in der Tabelle ist eh alles klar. Einzig der Kampf um die Plätze Drei und Vier ist noch nicht ausgestanden. Alle fragen sich: Kann Slomka beim HSV die richtigen Zeichen setzen, um aus dem Keller noch herauszukommen? Am Sonntag gastiert der 1. FC Nürnberg  (14.)  in Hamburg (16.). Ein klassisches sechs-Punkte-Spiel. Geht das für die Rothosen daneben, dann ist das ein extrem gefährlicher psychischer Knackpunkt für Trainer und Team. Lasogga fällt weiterhin aus, van der Vaart ist wieder fit. Weitere Abstiegskracher lauten Frankfurt (13.) gegen Freiburg (17.) und Werder (11.) gegen Stuttgart (15.). Es schon ein erstaunlicher Spielplan, der wochenlang die Tabellen-Schlusslichter gegeneinander antreten lässt! Danke dafür, liebe DFL. Das eigentliche Top-Spiel heißt Bayern gegen Bayer. Aber im Ernst. Glaubt irgendjemand, dass die Münchener dabei Federn lassen werden? Ich nicht. Dortmund empfängt Gladbach, Schalke spielt in Augsburg.

Schöne Tore und tolle Siege für Ihre Teams wünscht

Carl-Eduard Meyer

Keine Kommentare: