21 März 2014

In Dortmund ist die ganz große Party erstmal vorbei

Soeben hat die UEFA ausgelost: Dortmund trifft im Viertelfinale der Champions League auf Real Madrid, Bayern muss sich mit ManU messen. Beide deutschen Clubs spielen erstmal auswärts. Sehr gut! Aber wie auch immer Klopps Truppe im Viertelfinale performt, man hat einfach das Gefühl, dass die ganz große Party in Dortmund vorbei ist. Der Trainer ist dünnhäutig (kabbelt sich mit Olli Kahn vor laufender Kamera), das Publikum ist ungeduldig (laute Unmutsbekundungen bei jedem Ballverlust) und Bayern München spielt mittlerweile eine Liga höher als die Schwarz-Gelben (Foto: dpa). Frustrierend. Auf Teufel komm raus muss Dortmund es schaffen, zur nächsten Saison wieder zu brennen. Nach dem Abschied von Lewandowski muss ein absoluter Kracher her, um das Umfeld zu elektrisieren. Ein Adrian Ramos von Hertha reicht da sicher nicht. Real Madrid kommt zur falschen Zeit.

Bayern hat es besser getroffen. Der taumelnde Gigant aus Manchester ist eine machbare Aufgabe. In der englischen Liga steht ManU nur auf Platz sieben. Nach dem Abschied von Legende Sir Alex Ferguson befindet sich der Club in mitten einer turbulenten Übergangsphase. Ich wage mal zu prognostizieren, dass ManU in dieser Form kein Gegner für die Über-Bayern ist. Ansonsten spielt Barca gegen Atletico und Chelsea gegen St. Germain Paris. Tolle Partien. Insbesondere wenn die beiden Geld-Clubs aus England und Frankreich aufeinandertreffen. Wer hat seine geschenkten Millionen am besten investiert?

Doch zur Bundesliga: Zum vorerst letzten Mal kommt es zu drei direkten Abstiegsduellen an einem einzigen Spieltag. Wer sich jetzt noch kein Punktepolster angefressen hat, für den wird es demnächst gegen die Großen beinahe ausichtslos. Werder hat die besten Karten. Fünf Spiele in Folge ohne Niederlage sind ein deutliches Statement an die Konkurrenz. Mit einem Sieg gegen Freiburg heute Abend, wäre der Klassenerhalt für Werder schon so gut wie eingetütet. Huub Stevens feiert morgen ausgerechnet gegen den HSV sein Heimdebüt als Schwaben-Trainer. Das wird ein unschöner und beinharter Fight. Vorteil HSV würde ich aber sagen. Zu guter Letzt treffen noch Nürnberg und Frankfurt aufeinander. Vehs Abschiedstour ist plötzlich zur Existenfrage mutiert. Bitter für den scheidenden Erfolgstrainer. Und sonst? Bayern kann in Mainz frühester Meister aller Zeiten werden, wenn die anderen patzen. Freut mich für die Münchener, für die Liga ist's aber leider eher zum Gähnen.

Tore satt für Ihre Teams wünscht

Carl-Eduard Meyer

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